Weihnachten in Österreich

Wenn die Tage kürzer werden und die ersten Schneeflocken sanft auf die malerischen Alpendörfer Österreichs herabfallen beginnt eine magische Zeit die in jedem Winkel des Landes spürbar ist Weihnachten in Österreich ist mehr als nur ein Fest...
Picture of Birgit Eckert
Birgit Eckert
Weihnachten Österreich Wien

es ist eine Tradition, die in den Herzen der Menschen und in der Kultur des Landes verankert ist. In diesem Blogbeitrag nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die funkelnden Weihnachtsmärkte, die köstlichen kulinarischen Genüsse und die einzigartigen Bräuche, die das österreichische Weihnachtsfest zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Vom Klang der Weihnachtslieder in den Straßen von Salzburg bis hin zu den feierlichen Gottesdiensten in Wiener Kirchen, Österreich bietet eine Weihnachtszeit, die ebenso reich an Geschichte wie an festlicher Freude ist. Lass uns gemeinsam eintauchen in die wunderbare Welt des österreichischen Weihnachtszaubers.

Österreichische Weihnachtsbräuche

Österreichische Weihnachtsbräuche sind tief verwurzelt in der reichen kulturellen Tradition des Landes und tragen zur festlichen Atmosphäre der Weihnachtszeit bei. Diese Bräuche vereinen religiöse Elemente mit regionalen Traditionen und schaffen eine einzigartige Feier, die in ganz Österreich gefeiert wird.

Hier sind einige der bemerkenswerten österreichischen Weihnachtsbräuche

Adventskranz

Der Adventskranz symbolisiert die Vorbereitungszeit auf Weihnachten und besteht in der Regel aus einem runden Kranz, der aus Tannenzweigen gefertigt ist und mit vier Kerzen geschmückt ist. Jede Kerze entspricht einem der vier Adventssonntage vor Weihnachten, und eine Kerze wird an jedem dieser Sonntage angezündet. Die Adventszeit beginnt in Österreich am vierten Sonntag vor Weihnachten, wenn der erste Adventskranz entzündet wird.

Die Kerzen repräsentieren unterschiedliche Themen:

Der Adventskranz erinnert die Gläubigen an die Ankunft Jesu Christi und die Bedeutung dieser Adventszeit als Vorbereitung auf sein Kommen. Darüber hinaus dient er als visuelles Zeichen für den Fortschritt der Adventszeit und die steigende Vorfreude auf Weihnachten.

In den letzten Jahrzehnten hat der Adventskranz auch eine kommerzielle Dimension angenommen. Dies ist vor allem auf den wachsenden Einfluss des Einzelhandels und die Vermarktung von Weihnachtsprodukten zurückzuführen. Viele Geschäfte bieten Adventskränze und die dazugehörigen Kerzen zum Verkauf an. Diese können oft bereits fertig dekoriert und in verschiedenen Stilen und Größen erhältlich sein.
Neben den klassischen Tannenzweigen und Kerzen gibt es mittlerweile eine Fülle von kommerziellen Adventskranzdekorationen und -zubehör Dies reicht von kunstvollen Kerzenhaltern bis zu themenbezogenen Dekorationen, sowie in allen möglichen Formen. Einzig die vier Kerzen sind immer ein fixer Bestandteil.

Die kommerzielle Entwicklung des Adventskranzes hat es den Menschen ermöglicht, ihren individuellen Geschmack und Stil in die Gestaltung ihres Adventskranzes einfließen zu lassen. Während dies die Tradition des Adventskranzes zugänglicher gemacht hat, ist es wichtig zu beachten, dass die ursprüngliche Bedeutung und Symbolik des Adventskranzes als Vorbereitung auf Weihnachten nicht verloren gehen sollte. Viele Menschen schätzen die Kombination aus Tradition und Individualität, die der Adventskranz bietet, und nutzen ihn als wichtigen Bestandteil ihrer Weihnachtsfeierlichkeiten.

Adventskranz

Adventskalender

Der Adventskalender ist ein beliebter Brauch, der in der Vorweihnachtszeit verwendet wird, um die Tage bis Heiligabend zu zählen und die Vorfreude auf Weihnachten zu steigern. Er hat eine lange Geschichte und hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt. Hier sind Informationen zur Bedeutung des Adventskalenders und den verschiedenen Angeboten in der heutigen Zeit:

Bedeutung des Adventskalenders:

Die Bedeutung des Adventskalenders liegt in seiner Funktion als ein Symbol für die Zeit der Adventszeit und die Vorfreude auf Weihnachten. Der Adventskalender beginnt am 1. Dezember und enthält in der Regel 24 kleine Türchen oder Fächer, die jeweils für einen Tag im Advent stehen. Jeden Tag öffnet man ein Türchen und findet dahinter eine Überraschung, oft in Form von Schokolade, kleinen Geschenken oder Bildern.

Die Idee hinter dem Adventskalender ist es, die Wartezeit bis Weihnachten auf spielerische Weise zu verkürzen und die Vorfreude der Kinder (und auch Erwachsenen) zu steigern. Die ursprüngliche Idee war, die religiöse Bedeutung des Advents zu betonen und die Tage bis zur Geburt Jesu Christi zu zählen.

Welche Adventskalender gibt es

In der heutigen Zeit gibt es eine breite Palette von Adventskalendern, die über die traditionellen Schokoladenkalender hinausgehen.
Hier sind einige der unterschiedlichen Angebote:

Die Vielfalt der heutigen Adventskalenderangebote zeigt, dass dieser Brauch weiterhin lebendig ist und sich den Interessen und Bedürfnissen der Menschen anpasst. Egal, für welchen Adventskalender man sich entscheidet, der Grundgedanke bleibt die Vorfreude auf das Weihnachtsfest und das Zählen der Tage bis zur Ankunft von Weihnachten.

Weihnachtsmärkte

Österreich ist bekannt für seine malerischen Weihnachtsmärkte, die in fast jeder Stadt und vielen Dörfern stattfinden. Diese Märkte, die tief in der österreichischen Kultur verwurzelt sind, bieten eine breite Palette von handgefertigten Geschenken, Weihnachtsdekorationen, traditionellem Essen und Getränken wie Glühwein und Punsch. Die festliche Atmosphäre auf diesen Märkten ist ein Highlight der Weihnachtszeit in Österreich und haben auch eine bedeutende touristische Anziehungskraft.

Für viele Touristen sind die Weihnachtsmärkte ein Hauptgrund, Österreich in der Weihnachtszeit zu besuchen. Sie ziehen Besucher aus aller Welt an, die die einzigartige Atmosphäre und die traditionellen österreichischen Weihnachtserlebnisse suchen.

Bekannte Weihnachtsmärkte in Österreich

Diese Märkte sind nicht nur für ihre Schönheit und ihr festliches Angebot bekannt, sondern auch für die Art und Weise, wie sie die Weihnachtstraditionen Österreichs lebendig halten und Besuchern aus aller Welt ein unvergessliches Erlebnis bieten.

Christkind

Das Christkind wird oft als Engel oder in einem festlichen Gewand dargestellt und symbolisiert die Reinheit und Unschuld der Weihnachtsbotschaft. Diese Tradition des Christkinds als Geschenkebringer wird in vielen österreichischen Familien bis heute bewahrt und trägt zur festlichen und religiösen Atmosphäre von Weihnachten bei.

In Österreich gibt es eine schöne Weihnachtslegende, die besagt, dass das Christkind die Geschenke bringt. Es wird erzählt, dass das Christkind am Heiligen Abend vom Himmel herabkommt und die Geschenke unter den Weihnachtsbaum legt, während die Kinder im Haus sind. Die Kinder dürfen erst in den Raum kommen, nachdem das Christkind wieder in den Himmel zurückgekehrt ist.

Die Wahl des Christkinds als Geschenkebringer hat religiöse und historische Wurzeln.

Nikolaus und Krampus

Der Nikolaus

Der Nikolaus und sein Begleiter, der Krampus, sind zwei Figuren, die in verschiedenen europäischen Ländern, darunter auch Österreich, eine wichtige Rolle in den Weihnachtsfeierlichkeiten spielen. Die historische Bedeutung und die Gründe, warum der Nikolaus als Geschenkebringer auftritt, sind interessant und vielschichtig.

Der heilige Nikolaus, auch als Nikolaus von Myra bekannt, war ein christlicher Bischof im 4. Jahrhundert in der Region, die heute die Türkei ist. Er war bekannt für seine Großzügigkeit und sein Mitgefühl für Bedürftige und Kinder. Die Legenden über seine guten Taten und Geschenke an Arme führten zu seinem Ruf als Schutzpatron der Kinder und der Seefahrer. Sein Gedenktag, der 6. Dezember, wurde im Laufe der Jahrhunderte zum Anlass für die Verteilung von Geschenken und Wohltätigkeitsaktionen für Kinder.

Der Nikolaus als Geschenkebringer
In vielen europäischen Ländern, darunter auch Österreich, wird der Nikolaus am 6. Dezember gefeiert. An diesem Tag besucht der heilige Nikolaus die Kinder und bringt kleine Geschenke, meistens in Form von Süßigkeiten und kleinen Spielzeugen. Diese Tradition geht auf die Verehrung des Nikolaus als Wohltäter und Schutzpatron der Kinder zurück. Die Geschenke, die er bringt, sollen die Großzügigkeit und die Freude am Geben symbolisieren.

Der Krampus

Der Krampus ist eine furchterregende und düstere Figur, die in einigen europäischen Ländern, darunter auch Österreich, während der Weihnachtszeit auftaucht. Er symbolisiert verschiedene Dinge, je nachdem, wie er interpretiert wird und welche regionale Tradition oder Legende berücksichtigt wird. Im Allgemeinen repräsentiert der Krampus jedoch folgende Aspekte:

Dunkle Seite von Weihnachten: Der Krampus steht im Kontrast zum fröhlichen und festlichen Charakter des Weihnachtsfestes. Er symbolisiert die dunkle, unheimliche Seite von Weihnachten und stellt eine Art Gegenspieler zum Nikolaus dar.

Bestrafung der Unartigen: In vielen Interpretationen der Krampus-Tradition ist seine Hauptaufgabe, unartige Kinder zu bestrafen. Er erschreckt sie mit seiner gruseligen Erscheinung, seinen Hörnern, Klauen und der schaurigen Maske. Dies soll den Kindern Angst einjagen und sie dazu ermahnen, sich zu benehmen und brav zu sein.

Reinigung und Neubeginn: Einige interpretieren den Krampus als Symbol für Reinigung und die Möglichkeit eines Neuanfangs. Indem er die unartigen Kinder bestraft, soll er sie von ihren schlechten Taten „reinigen“ und die Chance auf Besserung geben.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Interpretation und Bedeutung des Krampus je nach Region und lokaler Tradition variieren können. In einigen Gebieten wird der Krampus als scherzhafte Figur angesehen, die bei Umzügen und Festen für Unterhaltung sorgt, während in anderen Regionen sein Erscheinen ernster genommen wird und tatsächlich dazu dient, Kinder zur Ordnung zu rufen. In jedem Fall ist der Krampus eine faszinierende und vielschichtige Figur in den Weihnachtsbräuchen und Folklore einiger europäischer Länder.

Die Vorstellung des Nikolaus und des Krampus als Geschenkebringer und Begleiter hat historische und kulturelle Wurzeln. Der Nikolaus verkörpert die christliche Tradition der Nächstenliebe und Wohltätigkeit, während der Krampus die düstere Seite repräsentiert, die die Kinder ermahnen soll, sich zu benehmen. Dieses Zusammenspiel von Gut und Böse ist ein faszinierender Aspekt der österreichischen Weihnachtstradition und trägt zur Vielfalt und Tiefe der Feierlichkeiten bei.

Heiliger Abend

Der Heilige Abend, der 24. Dezember, ist der Höhepunkt der österreichischen Weihnachtsfeierlichkeiten und wir mit besonderer Freude und festlichen Bräuchen gefeiert. Dieser Tag hat eine tiefe religiöse Bedeutung, ist jedoch auch geprägt von regionaler Tradition.

Die Weihnachtsbescherung

Die Weihnachtsbescherung wird in vielen Haushalten unterschiedlich abgehalten. Ein großer Unterschied besteht schon darin, ob kleine Kinder in einem Haushalt wohnhaft sind.

Sehr oft üblich ist es, dass der Raum, wo die Bescherung stattfindet, schon Tage vor dem Heiligen Abend versperrt sind. Immerhin braucht das Christkind Zeit um den Baum zu schmücken und die Geschenke zu platzieren. Der Zeitpunkt für die Bescherung wird meist durch das Läuten einer Glocke ausgelöst. Dies ist das Signal für Kinder, den Raum endlich nach langer Wartezeit zu betreten um mit leuchtenden Augen auf den beleuchteten Christbaum und die darunterliegenden Geschenke zu schauen.

Besteht keine Möglichkeit den Weihnachtsbaum in einem versperrbaren Zimmer oder einem eigenen Raum zu platzieren, bringt das Christkind oft den Weihnachtsbaum und die Geschenke getrennt. In der Nacht von 23. auf den 24. Dezember erscheint der geschmückte Christbaum wie durch Zauberhand und die Kinder finden ihn unbeleuchtet im Wohnzimmer vor. Erst am Abend des 24. Dezembers bringt das Christkind die Geschenke und beleuchetet den Baum. Dies geschieht meistens während eines kurzen Abendspazierganges oder wenn Kinder in einem anderen Teil des Hauses abgelenkt sind.

Bevor es zum Auspacken der Geschenke kommt, wird in vielen Haushalten gesungen und musiziert und durch ein erwachsenes Mitglied der Familie, die Weihnachtsgeschichte vorgetragen.

Im Anschluss versammelt sich die Familie um den Baum, und die Geschenke werden nacheinander geöffnet. Auf kleinen Kärtchen mit weihnachtlichen Motiven ist der Name des Beschenkten vermerkt. In Haushalten mit erwachsenen Personen wird auf diesen Kärtchen zumeist auch vermerkt, von wem das Geschenk unter den Baum gelegt wurde.

Heiligabend-Gottesdienst oder Christmette

Für viele Österreicher ist der Besuch der Christmette (Mitternachtsmesse) am Heiligen Abend in der Kirche ein wichtiger Bestandteil der Feierlichkeiten. Die Messe erinnert an die Geburt Jesu Christi und bietet eine Gelegenheit zur Besinnung und zum Gebet.

Das Weihnachtsessen

Am Heiligen Abend versammelt sich die Familie zu einem festlichen Abendessen. Das Weihnachtsessen variiert je nach Region in Österreich, aber einige traditionelle Gerichte sind weit verbreitet. Dazu gehören Kartoffelsalat mit Würstchen, Karpfen oder Gans mit Rotkraut und Knödeln, sowie süße Köstlichkeiten wie Weihnachtskekse und Stollen.

Weihnachtslieder und -musik

Weihnachtslieder sind ein wesentlicher Bestandteil der festlichen Stimmung am Heiligen Abend. Klassiker wie „Stille Nacht, Heilige Nacht“ wurden in Österreich komponiert und sind weltweit bekannt. Es ist üblich, am Heiligen Abend gemeinsam vor dem Christbaum Weihnachtslieder zu singen und zu musizieren.

Weihnachtslieder spielen jedoch auch während der gesamten Weihnachtszeit eine wichtige Rolle. Im Radio und im Handel werden viele Weihnachtslieder nationaler und internationaler Interpreten abgespielt. In den Wochen vor Weihnachten finden auch zahlreiche Konzerte und musikalische Aufführungen statt.

Einige der bekanntesten internationalen Weihnachtslieder

Einige der bekanntesten deutschsprachige Weihnachtslieder

Die Weihnachtskrippe

Die Weihnachtskrippe, auch als Krippenszene oder Krippendarstellung bekannt, ist eine wichtige Darstellung in der christlichen Weihnachtstradition. Sie zeigt in Miniaturform die Szene der Geburt Jesu Christi in Bethlehem und enthält normalerweise Figuren von Jesus, Maria, Josef, den Hirten, den Heiligen Drei Königen, Tieren und manchmal Engeln.
Sie ist eine wichtige Darstellung in der Weihnachtstradition und wird weltweit von Christen und Nicht-Christen gleichermaßen geschätzt. Sie dient als Erinnerung an die Bedeutung der Weihnachtsgeschichte und als Ausdruck der Freude und Hoffnung, die das Fest der Geburt Jesu Christi mit sich bringt.

Die Entstehung der Weihnachtskrippe geht auf den Heiligen Franziskus von Assisi im 13. Jahrhundert zurück. Franziskus hatte die Vision, die Weihnachtsgeschichte auf lebendige Weise darzustellen, um den Menschen die Demut und Einfachheit der Geburt Jesu zu verdeutlichen. Er schuf die erste lebende Krippe in der italienischen Stadt Greccio im Jahr 1223. Diese Idee verbreitete sich schnell in ganz Europa, und bald begannen Künstler, handgefertigte Figuren für statische Krippen zu schaffen.

Kripperlroas
In einigen Teilen Österreichs gibt es den Brauch des „Kripperlroas“, bei dem Menschen Krippen in ihren Häusern besuchen und bewerten. Diese Krippen können sehr aufwendig gestaltet sein und zeigen oft Szenen aus der Weihnachtsgeschichte.

Weihnachten Hütte

Fazit

Insgesamt sind österreichische Weihnachtsbräuche eine Mischung aus religiösen Traditionen und regionalen Gebräuchen, die die festliche Jahreszeit in Österreich zu einer besonderen Zeit des Jahres machen. Die Menschen in Österreich schätzen diese Bräuche und pflegen sie von Generation zu Generation weiter.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert